Reisebericht - Avifauna Namib-Zambezi
alias
"Wunder mit Flügeln" Sept. 2024
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eine Birdingtour in verschiedene Lebensräume Namibias, von Wüste bis Tropen…
Reisebericht einer Vogelbeobachtungsreise mit naturkundlichen Höhepunkten in phantastischen Landschaften Namibias, Botswanas und Zimbabwes.
geführt in einer Gruppengröße von 7 Personen
Reisebericht Avifauna Namib – Zambezi
alias
Wunder mit Flügeln
im September 2024
Anbieter / Reiseveranstalter: Birdingtours GMBH
Groundoperator: Leaflove Safari cc
Leitung: Albert Voigts von Schütz
Trotz der Lufthansa-Streiks in der vergangenen Woche ist unsere Gruppe wohlbehalten angekommen. Werner reiste bereits einen Tag früher an, während der Rest der Teilnehmer direkt nach der Ankunft voller Tatendrang sofort losziehen wollte, um die ersten Vogelbeobachtungen zu machen. Es erstaunt mich immer wieder, wie viel Energie unsere Gäste nach solch einem Nachtflug noch haben. In den Palmen am Flughafen wurden die ersten Haussperlinge gesichtet, und zeitgleich ging auch die Diskussion über Segler los… ich merke, hier ist großes Interesse da – das kann nur eine gute Reise werden!
Unser erster Halt führte uns zur Farm meines Freundes Fritz auf der Farm Monte Christo am Otjihavera Trockenfluss. Die Gegend ist bekannt für ihre malerischen Stauseen und die dichte Akazienvegetation – ein idealer Ort, um in die Buschveld – Vogelwelt einzutauchen. Am ersten Stausee, den Fritzens Vater „geschoben“ hat, fanden wir bereits Kapgänse (das sind eigentlich Graukopf-Rostgänse oder eben, wie mein Vater immer sagte, Kasarkas), Kampfläufer, Witwenenten, Zwergtaucher, wie immer zu viele Nilgänse, und neben dem „normalen“ Dreiband- auch ein paar Hirtenregenpfeifer. Nothing really special, aber es gab viel zu sehen, das tat gut.
Am zweiten Stausee merkte ich dann, wie der Boden unter meinem Auto immer weicher wurde. Ich dachte, mit dem Rückwärtsfahren sei ich schon aus der Gefahr, und korrigierte nur noch kurz vorwärts um rückwärts gerade durch eine Senke zu fahren, da fielen wir unerwartet bis zur Achse in den Schlamm. Besonders ärgerlich war, dass Fritz gerade in Deutschland war… but it’s not what you know but who you know, und so rief ich meinen alten Freund Hans Dieter Wiss an. Er kam schnell mit einem langen Stahlseil und zog uns aus dem Schlammassel, wortwörtlich. Die Wartezeit wollte ich mit Baumhopfbeobachtungen füllen, aber der verdammte Trockenwind versaute mir jegliche Chance diese wundervollen Vögel zu locken.
Ironischerweise war es sehr gut, dass Werner sein Fernglas verlor. Während ich das Auto zur Rezeption fuhr, suchte ein kleiner Trupp aus unserer Gruppe den zurückgelegten Weg ab, um das Fernglas zu finden. Dabei konnten wir Rüppellpapageien beobachten. Auch der Damaratoko, den wir auf dieser Reise nur einmal sahen, kam noch auf unsere Liste. So nahm der Ausflug doch noch eine positive Wende, und Werner freute sich über sein wiedergefundenes Fernglas.
Mir wurde bei dem starken Wind ganz ungut, da wir bereits einige Dürrejahre hinter uns haben und dieses Jahr besonders trocken blieb. Der Wind würde mir also ganz sicher bei dem finden und locken und vor allem auch sehen der Vögel einen Strich durch die Rechnung machen… zumal viele Vögel das Land wohl ganz und gar verlassen hatten. Work harder work harder work harder, rief bereits die Gurrtaube, welches ich sehr ernst nahm und gern von der Gruppe auch, glücklicherweise spaßeshalber, gern wiederholt wurde.
Ich war ziemlich angefressen, dass wir trotz mehrmaliger Anstrengungen die Damara-Baumhöpfe nicht fanden. Aber ein Perlzwergkauz zeigte sich dann sehr schön und geduldig für alle – ein kleiner Trost.
Durch die Aktion ging natürlich viel Zeit verloren, und wir kamen ziemlich spät in Daan Viljoen, einem kleinen Nationalpark, auf der Lodge an. Die Bungalows waren allerdings sehr schön, und beim Abendessen herrschte eine gute Stimmung. Day one down und die Liste… Ich war wohl etwas zu offen damit, dass ich das „Listenmachen“ nicht besonders mag, aber Helge änderte schnell meine Einstellung: „Ist doch geil, wenn man den Erfolg des Tages nochmal erleben kann.“ Als Guide sieht man auf diesen Listen allerdings auch, was man gedippt, also nicht gefunden, hat – das kann ganz schön an die Nieren gehen, wenn einem der Spiegel in Form einer Liste mit „fehlenden Arten“ vorgehalten wird.
Am nächsten Morgen machten wir einen Birding Walk in Daan Viljoen. Das war echt schön, denn auf dem Stausee unterhalb der Zimmer tummelten sich einige Wasservögel, darunter auch zwei Blaustirn-Blatthühnchen. In den Akazien erfreuten uns Vögel wie die Rostkehl-Eremomela, und sogar eine Carps Tit, Rüppelmeise oder Carprußmeise zeigte sich hoch aber deutlich im Eukalyptusbaum. Diese Bäume wurden großenteils damals von Botanikern und Missionaren zur Entwässerung angepflanzt, da diese Gebiete stark sumpfig und damit mückenverpestet waren.
Ich werde in diesem Bericht nicht auf jede Vogelart eingehen – dafür kann die Vogelliste auf eBird unter:
https://ebird.org/tripreport/276111?welcome=true
eingesehen werden.
Randbemerkung: Da ich als Reiseleiter auch suchen, fahren, zeigen und gern auch fotografieren mag, kann es passieren, dass die eine oder andere Art nicht geloggt wird, bzw. kann man nicht permanent auf das Handy glotzen.
Die Mitglieder dieser Reise werden als bearbeitende Teilnehmer des Trip Reports eingeladen, um fehlende Arten einzufügen und eigene Bilder hochladen zu können.
Bevor wir zur nächsten Lodge fuhren, machten wir noch einen Stopp an der Wasseraufbereitungsanlage in Windhoek. Der Gestank war nicht gerade einladend, aber die vielen Lappenstare, Heilige Ibisse, Weißkehlschwalben, und als Highlight eine Zwergdommel!!, sorgten für gute Stimmung. Ein Fitis wollte länger bequatscht werden, und Kardinalspechte meckerten schön laut vor uns im Baum. Alles in allem hat sich der Abstecher gelohnt, und wir kamen schließlich etwas spät, schon wieder, aus Windhoek raus.
Die landschaftlich schöne Strecke führte uns über das Khomas-Hochland und schließlich über den Gamsbergpass, wo wir einige tolle Klippspringer-Antilopen beobachten konnten. Die atemberaubenden Landschaften der Namib-Wüste präsentierten sich im späten Nachmittagslicht noch beeindruckender, und wir sahen den Sonnenuntergang hinter einer Herde Oryx, bevor wir die Rundbungalows der Rostock Ritz Lodge bezogen. Kücki, der Besitzer, begrüßte uns persönlich, und wir genossen ein leckeres Abendessen.
Ich war etwas nervös, da Lavinia diese Reise speziell wegen der Dünenlerche gebucht hatte. Sie liebt „solche Vögel“ und hatte große Bedenken, dass wir sie nicht finden würden. Ich konnte die Beobachtung auch keineswegs garantieren und malte mir schon aus, welche Routen ich zuzüglich fahren müsste, falls wir heute dippen. Trotzdem! Es war ein super fresher Morgen, und die Chancen standen gut! Das Dorngras Cladoraphis spinosa zeigte ein paar Dünenameisen, ein kleiner Indikator einer heilen Lerchenwelt. Zuerst fand ich die Spuren, dann hörte ich das typische Zwitschern in den Dünen. Die Lerchen zeigten sich wirklich extrem schön, und ich freute mich über die Begeisterung der Gruppe. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, wenn man die Liebe zur Natur und den Beobachtungen bei den Gästen innig spüren kann.
Nach dem Frühstück ging die Reise weiter durch den Gaub- und Kuiseb-Canyon, bis wir in die wunderschöne Granitlandschaft der Tinkas-Ebene kamen. Elke war von der Landschaft so begeistert, dass sie fragte, ob sie „das hier alles“ aufschreiben sollte oder ob ich einen Reisebericht schreiben könnte. Leider kann man Landschaften, gefüllt mit skurrilen Granitskulpturen, bewachsen mit verschiedensten Sukkulenten unterschiedlichster Blattformen, kaum beschreiben. Aus Zeitmangel fuhr ich an Köcherbäumen vorbei, tut mir leid Werner, ich war schon zu weit entfernt wieder retour zu fahren… hätte ich es bloß getan, Werner wertschätzte jegliche Mühe so sehr.
Wir fanden die Gray’s Lark, Namiblerche, an verschiedenen Stellen, nachdem ich auch hier nach vielen Wüstenkilometern fast, aber wirklich nur fast, den Mut verloren hatte. Auch die Karoo-Langschnabellerche zeigte sich schmuck auf den roh kristallinen Granitblasen.
Bezüglich dieser Lerchenart scheiden sich die Geister etwas, da sie hier der Benguela-Langschnabellerche ähnelt, aber neuzeitige genetische Evidenz soll sie zum Karoocomplex zählen und ich füge mich dem.
Da ich den Langschwanzeremomela schon öfter nahe des nun trockenen Tinkas-Stausees gesehen hatte, wanderten wir ein Stück in der brütenden Hitze – what a pain for most! Leider umsonst, und mir taten besonders die älteren Teilnehmer leid. Es war wirklich grausam heiß! Trotzdem gab es kein Gemecker, nur später etwas laute Kritik, dass wir immer zu spät ankamen und zu wenig Zeit für Erholung und Körperpflege blieb. Das roadside birding frisst eben doch viel Zeit und time flies when you’re having fun.
Das Rapmund Hotel kam bei allen gut an, und nach dem Frühstück ging es an die Lagune – aber nicht, ohne vorher den Dominohabicht in der Kunstpalme, dieser verzehrte gerade einen Mausvogel, und die niedlichen Oranje-Brillenvögel abzulichten.
Die Lagune war gefüllt mit Tausenden Flamingos beider Arten, also Rosa- und Zwergflamingo, und auch die Rotband-Regenpfeifer waren zu tausenden, gefühlt, vertreten. Ein kleiner Abstecher zu den bei Ebbe freigelegten Felsen bei Dolphin Beach begeisterte die Gruppe, als sie verschiedene Watvögel und Austernfischer, hier allerdings die schwarzen afrikanischen, beobachten konnte. Wir fuhren entlang des Strandes zur großen Vogelinsel, die von Adolf Winter in den späten 1920er Jahren erbaut wurde, um die verschiedenen Kormorane zu sehen. Hier wurde gerade Guano geerntet und ich dachte an meinen Großvater, dessen Rittmeester Zigarren und seine Freundschaft mit dem alten Winter, welcher immer meinte das er, Adolf Winter, aus Scheisse Gold mache und nicht wie sein Namensgenosse in Deutschland, aus Gold Scheisse.
Das Essen in meinen Lieblingsrestaurants war ausgezeichnet. Nur die arme Yvonne bestellte das traditionelle Kapana, was ich leider nicht mitbekam… Ich hätte hier gern frühzeitig vor allzu traditionellem Essen gewarnt. Anscheinend war sie trotzdem ganz zufrieden, denn kulinarische Folklore gehört eben auch dazu, es gibt eben doch auch mutige Menschen!
Am Vogelparadies dann zusätzliche Pünktchenenten und tolle Schwalbenbeobachtungen, neben den vielen Flamingos natürlich. Ein Smaragdhuhn thronte hoch oben im Schilf wie ein Edelstein auf einer Krone.
In Swakopmund wurde das Autoschloss schnell repariert, Gin eingekauft, Kaffee und Kuchen bei Two Beards genossen und ein wenig gebummelt.
Auf dem Rückweg in die Hitze machten wir einen kurzen Stopp am Rössingberg, und es war genial, wie der Rotohrsänger auf meinen Ruf reagierte und sich unermüdlich präsentierte. Sven machte wie immer die besten Bilder – ich war ein bisschen neidisch, aber seine Freude daran ist einfach ansteckend.
Die Spitzkoppe ließen wir erst links liegen, doch ich fand schließlich doch zwei Herero Chats, die fälschlicherweise im Deutschen als Namibschnäpper statt -schmätzer bekannt sind. Mir fiel ein Stein vom Herzen, auch wenn die Gruppe sich ganz schön mühen musste, durch das Geröll zu stolpern. An der Spitzkoppe gab es ein kurzes Konzert einer Damara-Gesangsgruppe, bevor wir erfolgreich Layardgrasmücken und einige Girlitze ablichten konnten. Leider hörten wir den Klippensänger nur, und auch viel Geduld konnte uns keine Sichtung bescheren.
Als wir in den Erongo einfuhren, ein beeindruckendes Granitmassiv, wurde mir endgültig klar, dass ich mit echten Vollblut-Birdern unterwegs war. Kaum hatten wir am Wegesrand ein paar Giraffen entdeckt, schoss es sofort aus Sven heraus: „Sind da Madenhacker drauf?“
In der freien Stunde streiften viele aus der Gruppe um die Anlage und entdeckten die hier heimische Schwarzmanguste. Helge setzte dem Ganzen die Krone auf, als er direkt neben den Arbeiterwohnungen ein Hartlaub-Frankolin entdeckte und diesen auch noch formatfüllend fotografierte und natürlich ganz beiläufig dann lächelnd vorführte… Sachen gibts…
Das Abendessen auf der Ai-Aiba Lodge wurde mit einer Fleckennachtschwalbe zum „Nachtisch“ abgerundet, für die übliche Eulenvisite war es dann doch zu trocken… sorry, they call no more, I am going to bed.
Da Helge am Vorabend schon einen Hartlaub-Frankolin direkt am Verwaltungsgebäude gesichtet hatte, erlaubte ich mir, zu glauben, dass wir die Hühner am frühen Morgen ohne große Mühe, wie sonst auch, finden würden. Leider haben wir uns rund um die Granitfelsen sprichwörtlich die Beine in den Bauch gelaufen. Zwar sahen wir hin und wieder interessante Vögel, wie den Monteirotoko, doch die Hühner blieben gut versteckt und still. Glücklicherweise konnten wir den Klippensänger relativ gut beobachten, auch wenn er sich für meinen Geschmack etwas zu hoch aufhielt.
Nachdem wir schon vor Sonnenaufgang durch die Landschaft gestiefelt waren, hatten wir uns ein reichhaltiges Frühstück mit Pfannkuchen, Omelett und Rührei mehr als verdient. Doch gleich danach machten wir uns erneut auf die Suche nach den Hühnern, wieder die Beine in den Bauch gelaufen, dauernd gerufen – wieder erfolglos, so ein Mist. Es war einfach zu trocken und zu heiß.
Am Nachmittag, ja, die Gruppe hatte inklusive des Reiseleiters ein paar Stunden „frei“. Das bedeutete allerdings nicht, dass ich die bekannten Figuren, bewaffnet mit Spektiv, Kamera und Fernglas, nicht doch hier und da auf dem Gelände herumschleichen sah. Später fuhren wir zu meinem Freund Didi vom Erongo Rocks Farmhouse. Didi hatte einen wirklich schicken kleinen Hide zur Vogelbeobachtung errichtet, mit allem Drum und Dran – und das alles von Hand! Der Kerl ist einfach unglaublich fleißig.
Die Beobachtung eines Weißbrauen-Heckensängers möchte ich an dieser Stelle erwähnen, obwohl es kein seltener Vogel ist. Aber wenn ein so hübscher, die gestrichelte pastellfarbene Kombination war schon immer modern, kleiner Vogel mit aufrechtem Steiß und frecher Mimik laut durch den trockenen Busch singt, macht das schon richtig Freude!
Da ich das seltene Hartlaubfrankolin nicht finden konnte, rief ich Harald Rust von der Farm Omandumba an und fragte, ob ich auf seinen westlichen Granitfelsen nach dem Vogel suchen dürfe. Harald war, wie immer, sehr hilfsbereit und gab mir die Erlaubnis, auf einem gewissen gut ausgelegtem Wanderpfad seiner Farm zu birden. Noch vor Sonnenaufgang kamen wir dort an und bestiegen die steinerne Kuppe, während der erste Dämmerstreif am Horizont erschien. Ich spielte den Ruf dieses geheimnisvollen Frankolins ab.
Lavinia machte mich darauf aufmerksam, dass schräg hinter uns wohl ein Frankolin antwortete. Es dauerte nicht lange, bis wir Anblick hatten, so spricht wohl ein Jäger, aber wir schossen ebenfalls, wenn auch mit Kamera, begleitet von ihrem territorialen Gesang – oder eher Geschrei. Der Ruf, ein beeindruckendes Duett, war fein abgestimmt, und die beiden riefen abwechselnd aufeinander ein. Dies war eine der besten Hartlaubfrankolin-Beobachtungen meiner Laufbahn, obwohl es nur dieses eine Pärchen war.
Yvonne entdeckte zudem eine Kapammer, und nachdem wir uns sattgesehen hatten, ging es zurück zur Lodge, von wo wir nach dem Frühstück gen Norden aufbrachen. Die Fahrt nach Etosha verlief reibungslos. In Otjiwarongo legten wir einen Zwischenstopp an den Kläranlagen ein, wo wir Zistensänger, Schwarzkielralle und Pünktchenenten spotten konnten. Den Abschluss des Tages krönte ein herrlicher Kaffee und Kuchen in Outjo.
Auf der Etosha Safari Lodge bemerkte Yvonne im Empfangsbereich: „Ich fürchte, hier gibt es Aussicht-Alarm.“ Und tatsächlich war es so! Wir genossen unser Dinner mit einem atemberaubenden Blick über die endlose Weite der Mopane-Savanne im zentralen Etosha. Besonders praktisch war, dass die Lodge ein extrem frühes Frühstück ermöglichte, sodass wir bei Sonnenaufgang bereits unterwegs sein konnten. Um die morgendliche Autoschlange am Parkeingang zu vermeiden, entschied ich mich, zunächst nach den Nacktohrdrosselhäherlingen zu suchen. Diesmal, ich hatte am Vortag bei Ankunft bereits nach ihnen gesucht, zeigten sie sich wie auf Kommando und posierten laut gackernd direkt vor den Kameras unserer Gruppe. Diese Vögel, halb-endemisch in Namibia, gelten als Namibian Special.
Danach ging es endlich in den Park. Kaum waren wir drin, wurden wir von einem Spitzmaulnashorn begrüßt, und neben vielen Vögeln entdeckten wir auch Zebras, Giraffen, Springböcke, Elefanten, ja sogar Löwen und Impalas – schön schick, auch wenn diese keine Federn hatten. Unser Mittagspause verbrachten wir in Halali, wo wir endlich den lang gesuchten Damarabaumhopf entdeckten. Auch die Nacktohrdrosselhäherlinge, ein Goldschwanzspecht und zahlreiche Rotschulter-Glanzstare zeigten sich. Es war ein langer Tag, und die Hitze trug nicht gerade zur Energie bei. Kurz vor dem Ausgang überraschte uns noch ein Felsentoko, weit außerhalb seines üblichen Verbreitungsgebiets.
Das Mushara Bush Camp fand großen Anklang bei den Gästen, und wir genossen an beiden Abenden ein liebevoll zubereitetes Abendessen. Früh am nächsten Morgen brachen wir wieder auf, diesmal ging es direkt in den hohen Norden, nach Andoni. Das Highlight bei Klein Okevi war die Beobachtung einer Falbkatze, die versuchte, Fleckenflughühner zu jagen. Auch die Lerchenbeobachtungen bei Andoni waren fantastisch – Ost-Klapperlerche, Kurzhaubenlerche (hier fand ich den alten Namen Rotnackenlerche doch treffender) und Rotschnabellerche ließen sich wunderbar fotografieren.
Leider konnte ich Elke ihren Wunsch, einen Sekretär zu sehen, nicht erfüllen, obwohl ich mehrere Umwege durch die endlose Grassteppe fuhr. Andere lokale Guides bestätigten mir, dass der Sekretär schon seit Wochen nicht mehr gesichtet worden war. Am artesischen Wasser nördlich von Andoni machten wir einen kleinen „norddeutschen“ Stopp – mit dem Spektiv richteten wir also den Blick auf das schlammige Ufer eines Sees und durchkämmten die Gegend.
Obwohl wir geplant hatten, mittags wieder in unserer Unterkunft zu sein, schien das Interesse der Gruppe unerschöpflich. Willhelm, auch wenn er wegen letzter OP nicht mehr so gut zu Fuß wie vorher, beeindruckte mich mit seiner Kenntnis, Freude und wachen wohl unermüdlichen Art und Manier die Vogelwelt zu erkunden und besprechen. Man lernt sehr viel von seinen Gästen! Oft wesentlich mehr als andersrum… aber das merkt zum Glück nicht jeder 🙂
So kehrten wir erst kurz vor Sonnenuntergang zurück. Die lange Fahrt in den Nordosten Namibias, genauer gesagt in den Caprivi-Zipfel, unterbrachen wir mit einem Stopp in Grootfontein, wo wir Wasser und Proviant auffüllten. Am Spätnachmittag erreichten wir die Mahangu Lodge und ließen den Tag mit einer entspannten Bootsfahrt ausklingen. Fantastische Beobachtungen des Weißrücken-Nachtreihers, einer Halsband-Brachschwalbe sowie unzähliger Wasservögel und Bienenfresser machten die lange Fahrt schnell vergessen. Dankbar genoss ich ein eiskaltes Bier, das – wie in Namibia üblich – nach dem Bayerischen Reinheitsgebot gebraut wird.
Beim Abendessen schlich eine Kleinfleck-Ginsterkatze über das Deck, zeigte sich handzahm und äußerst fotogen. Später gingen wir im Dunkeln auf Eulen-Wanderschaft, und der gesuchte Afrikakauz zeigte sich deutlich, rufend und wunderbar sichtbar. Auch versuchte ich, die Afrika-Zwergohreule zu finden, die in der Ferne immer wieder rief. Diese entdeckten wir schließlich am nächsten Abend auf der Xaro Lodge in Botswana, versteckt in einer dichten Garcinia livingstonei, dank Lavinias messerscharfem Blick.
Am nächsten Morgen begleitete uns Christof, ein lokaler Mbukushu Guide, auf einer frühen Wanderung, wo wir das sehr seltene Zwergblatthühnchen entdeckten. Den restlichen Vormittag verbrachten wir im Mahango-Nationalpark, wo wir unter anderem die neue Art des Kapsteinsperling und eine Straußenfamilie mit etwa zwei Monate alten Küken beobachten konnten. Besonders schön war auch die Sichtung des Haubenbartvogels, des Goldbugpapageis und kleinerer Arten wie Sambesi Rußmeise und Südbrillenvogel. Am späten Nachmittag überquerten wir die Grenze nach Botswana, und der Grenzübertritt verlief, Gott sei Dank, reibungslos. Per Boot gelangten wir zur Xaro Lodge, welche am Okavango Pfannenstiel, unweit des eigentlichen Deltas, lag.
Die morgendliche Wanderung übertraf alle Erwartungen: Rotnasen-Grüntauben, Haubenbartvögel und schließlich eine unglaublich nahe Beobachtung des Kapzwergkauzes. Die kleine Eule posierte offen für unsere Kameras, und ich fragte mich, ob Sven mit seiner Festbrennweite dieses Tier wohl segmentiert fotografieren würde, so nah war sie doch.
Die Bindenfischeule, welch göttlicher Anblick, saß hoch in einem African Mangosteen, und wir schafften es, sie meisterhaft zwischen dem Laub hindurch zu fotografieren. Als wäre das nicht schon genug, überraschte uns eine zweite Pel’s Fishing Owl, die plötzlich vor uns auftauchte und sich frei sichtbar niederließ. Diese majestätische Eule im goldenen Licht zu sehen, war schlichtweg unbeschreiblich toll und Helge stimmte mit meiner „Schweinerei“ überein. Mir war erst nicht ganz klar, was er meinte, aber er bezog sich auf meine üblich-alte Aussage, dass dies ein ornithologischer Orgasmus sei. Naja, in der Tat sind wir Südwester etwas grober im Schliff, wenn es um vorsichtige Sprache geht und auch das mit dem gendern müssen wir noch etwas üben. Take it or leave it, würde mein Vater sagen.
Nach einem lang-gezogenem entspannten Frühstück war es Zeit für die Gäste, sich zu entspannen, während ich mich etwas dem „Busch-Home-Office“ widmete. Elke lobte die Reise und fragte anerkennend, ob ich die Route selbst konzipiert hatte – eine schöne Bestätigung für die Mühen.
Am Nachmittag ging es nach dem High Tea – das ist so etwas wie Kaffee und Kuchen, nur auf Englisch und deshalb mit etwas schwächerem Kaffee – per Boot den Okavango hinunter. Die Farben des Sonnenuntergangs, neue Vogelarten wie der Braunkehlreiher, zahlreiche Krokodile, Elefanten und sogar rufende Kupferschwanzkuckucke und Papyrusrohrsänger hielten uns die ganze Zeit auf Trab. Wir stiefelten auch über eine Schwemmfläche und rangelten uns zwischen nassen Schlammbrocken, Kufladen und Elefantenscheisse hindurch, statt Afrikabekassine nur Vaalpieper findend. Ein Bronzesultanhuhn ließ sich grad noch beobachten, ging aber, wenn auch vorsichtig-langsam in das schützende Schilf und ward zur Fotosession nicht mehr aufgetaucht… oh man, das war schade!
Da Namibia ein riesiges Land ist, sind die langen Fahrtstrecken zwischen den verschiedenen Lebensräumen unvermeidlich. So mussten wir heute erneut die Grenze von Botswana nach Namibia überqueren. Mit kurzen Stopps an Orten, wo der Miombo-Wald noch nicht allzu stark abgeholzt war, fuhren wir an der stets stark zunehmenden einheimischen Bevölkerung und damit extremer Entwaldung, vorbei bis nach Katima Mulilo. Bei Kongola beobachteten wir die seltene Spatelracke und eine Rotschnabeldrossel. In Katima Mulilo stiegen wir auf das Boot der Caprivi River Lodge, und der Bootsführer brachte uns meisterhaft zu einer Binsenralle. Es war äußerst knifflig, diesen prächtigen Vogel zu fotografieren, da er immer wieder im Schilf und unter den überhängenden Wurzeln am Ufer Zuflucht suchte. Gelegentlich kam er, oder sie, sorry, aus dem Wasser hervor, und wir konnten seine leuchtend orangeroten Beine sehen. Nach der Bootsfahrt setzten wir unsere Tour mit dem Auto fort und fuhren zu den flachen Überschwemmungsflächen des Zambezi, wo wir eine riesige Karminspint-Kolonie aufsuchten. Tausende Vögel erhoben sich immer wieder in die Lüfte, um sich dann wieder niederzulassen, um vermutlich bald mit dem Graben ihrer Nester zu beginnen.
Chéni und Travis – zwei wahre Engel!
Solche selbstlosen Menschen gibt es tatsächlich noch. Da die Lealoves, die leider inzwischen in „Pale-throated Greenbul“ umbenannt wurden und die ornithologische Gottheit damit meinen schönen Firmennamen seines poetischen Synonyms beraubten, kaum auffindbar waren und sich leise und geheimnisvoll hoch oben in den Bäumen zum Brüten zurückgezogen hatten, musste ein anderer „Special“ her.
Das Gelbkehl-Flughuhn ist so selten, dass selbst ich noch keines gesehen hatte. Travis führte uns um 6:00 Uhr morgens, zu erwähnen ist, dass meine 7-minütige Verspätung mir als 10-minütige vorgeworfen wurde (es ist nicht meine Manier zu spät zu kommen, aber es gab einen guten Grund), zu einem abgelegenen Wasserloch des ausgetrockneten Chobe.
Travis wies mich an, zügig ans Wasser zu gehen und dort zu verweilen. Dabei kam es jedoch zu einem kleinen Missverständnis: Bereits ein Flughuhn war am Wasser, und ein Teil der Gruppe wollte es zuerst in Ruhe beobachten – ganz nach dem Motto „was man hat, das hat man“. Trotz meines Winkens, näher zu kommen, blieben die Spektivler auf Abstand und mussten frustriert mit ansehen, wie ich das Flughuhn unabsichtlich verscheuchte. Es entstand der Eindruck, ich würde nur meinem eigenen „Lifer“ hinterherjagen. Später wurde mir das zum Vorwurf gemacht, was mich ziemlich irritierte… Zugegebenermaßen hatte ich es auch leichter, schnell aus dem Auto zu steigen und flexibel den Beobachtungen entgegenzugehen, während die Gäste in der hinteren Reihe oft frustriert warten mussten, bis alle ausgestiegen waren.Nun setzten wir uns alle auf eine kleine Anhöhe in der Nähe des Wassers und warteten.
Bald erfüllte das melodische „Knarzen“ die Luft, und etwas abseits des Wassers gingen sie nieder. Lifer! Herrlich, dieses Geräusch – mir völlig neu. Das Gelbkehl-Flughuhn ist mit seiner gelben Kehle wirklich ein wunderschöner Vogel, und wir konnten ihn frontal, im Flug und sogar in Gruppen inklusive schmucker Männchen, Weibchen und sogar Jungvögeln fotografieren.
Chéni und Travis bereiteten uns ein herrliches Buschfrühstück, und satt und zufrieden setzten wir unsere Fahrt über die Chobe Floodplains fort. Leider zog, wieder einmal, ein heftiger Wind auf, und der Staub war äußerst frustrierend dicht und überall. Das Auto sah aus, als wäre es in eine Puderdose getunkt worden – fürchterlich. Am Ufer des Chobe beobachteten wir zahlreiche verschiedene Limikolen, aber die gesuchten Arten blieben bei dem Wetter leider aus. Schade. Man kann eben nicht alles haben!
Peter von der Zovu Lodge musste eine Weile auf uns warten. Zwar hatte ich rechtzeitig Bescheid gegeben, wann ich die Grenze überqueren würde, doch die Fahrt zum kleinen Hafen, von dem wir mit dem Boot zur Zovu Lodge übersetzten, zog sich aufgrund einiger interessanter Beobachtungen in die Länge. Rotgesicht-Hornraben und eine Grünkappeneremomela konnten von mir aufgespürt werden, und wir hielten für eine Rotschnabeldrossel an, die wie ein echtes Modell auf einem roten Termitenhügel posierte – ein perfektes Fotomotiv.
Als wir schließlich an der Zovu Lodge anlegten, wurden wir mit Gesang und Freude empfangen. Das Personal stand singend und klatschend auf dem schönen Deck der Lodge und hieß uns herzlich willkommen.
Die abendliche Bootsfahrt bei einem rosafarbenen Sonnenuntergang, begleitet von zahlreichen Elefanten und sogar ein paar Löwen, war erneut ein ornithologisches Highlight. Besonders beeindruckend waren die Wassertriele auf Augenhöhe – ein kleiner Insider, da ich deren Sichtung schon vorher versprochen hatte und das wohl nicht vergessen wurde. Die Stimmung an Bord war ausgelassen und positiv, besonders als eine Froschweihe in unmittelbarer Nähe auftauchte – und das war erst der Anfang.
Ich musste so lachen, als Peter das Boot gekonnt und direkt frontal auf einen Löwen zusteuerte, der faul und in majestätischer Gelassenheit am Ufer lag. Der Löwe schaute uns weise entgegen, völlig unbeeindruckt von unserer Annäherung. Helge jedoch nahm kaum Notiz von dieser Szene. Stattdessen saß er in einem perfekten 90-Grad-Winkel und richtete seine ganze Aufmerksamkeit einer Witwenstelze, die auf einem kahlen Stamm thronte – typisch Birder, I love it!
Ich muss aber erwähnen, dass die Elefantenherde im kitschigen Sonnenuntergang dann doch Helges Aufmerksamkeit erregte. Die majestätischen Tiere, die in der goldenen Abendsonne vorbeizogen, konnten selbst ihn nicht kaltlassen. Helge lobte schließlich auch Peters großartiges Geschick, diese besonderen Momente perfekt in Szene zu setzen und uns immer genau dorthin zu bringen, wo die besten Beobachtungen möglich waren.
Am nächsten Morgen unternahmen wir eine kurze Wanderung hinter der Lodge, um einige Vögel zu entdecken. Doch das Stapfen durch den tiefen Sand brachte außer der Sichtung eines Cabaniswebers und eines jungen Gabarhabichts keine neuen Arten hervor und meine Laune war etwas müd und wohl garstig dunkel. Hoffentlich merkte es keine(r)…dachte ich.
Auf diesen Lodges hat sich allerdings oft eine eher laissez-faire Haltung gegenüber Touristen etabliert, den sogenannten “Gin-Tonic-Touristen”, denen die Beobachtung von Säugetieren, besonders wenn sie entweder groß, grau und dickhäutig oder braun und haarig sind, völlig ausreicht. Für passionierte Birder wie uns beginnen die Bootsfahrten daher leider oft zu spät. Dies führte zu einer kleinen Diskussion und etwas Spannung, die jedoch schnell eine frühere Abfahrt zur Folge hatte. So konnten wir im Kasai-Channel bald die Schmuckzwergente entdecken, die ihrem Namen alle Ehre machte, und wie systematisch gesucht, den wunderschön leuchtenden, aber schwer zu erspähenden Kobalteisvogel, der klein und tief am Ufer des Chobe saß.
Eine große Gruppe Marabus sowie einige Kappengeier ließen sich auf einer nahegelegenen Insel nieder, und erneut ratterten die Kameras, um die beeindruckende Szenerie festzuhalten.
Gegen Mittag war es windig und sehr heiß, sodass jeder die Gelegenheit nutzte, sich etwas zu erholen. Am Nachmittag ging es wieder zurück zur extrem wildreichen westlichen Uferseite des Chobe. Die Gruppe war mit den üblichen Vogelarten der Region zufrieden und erhielt von Peter eine kleine Fotoschulung, wie man Elefanten bei einem feuerroten Sonnenuntergang optimal ablichtet. Ein gigantisches Nilpferd tauchte direkt vor uns mit gähnendem Maul ins Wasser. Elke war allerdings nicht ganz zufrieden, da der Bulle in die “falsche” Richtung gähnte und somit nicht das perfekte Fotomotiv bot.
Am nächsten Morgen frühstückten wir bereits um sieben, da wir vor unserer Weiterreise zu den Victoriafällen in Simbabwe einen Spaziergang am Südufer des Chobe unternehmen wollten. Tatsächlich zeigte sich der Morgenrötel sowie der Schalowturako in touristenfreundlicher Manier. Oft blickte ich Werner seitlich an, welcher mir, was ich immer extrem zu schätzen wusste, einen Daumen hoch mit zwinkerndem Auge zuwarf!
Ich hatte an der Grenze zu Simbabwe einen sogenannten „Fixer“ organisiert, der uns gegen ein kleines Entgelt den Grenzübergang erleichterte. Dies wurde von der Gruppe angesichts der brütenden Hitze und der langen Warteschlangen an der Immigration dankbar angenommen.
Nach dem Einchecken im Explorer Village genossen alle einen kühlen Rockshandy oder Cappuccino, während sie die gut besuchte Vogelfütterung der Lodge beobachteten. Hier zeigte sich die schwarzköpfige nigriceps Variante des Dorfwebers, und am Teich schmückten zwei Gelbbrust-Pfeifgänse, einige Witwenpfeifgänse und zwei weibliche Stockenten das Ufer. Ein Ausflug, dies war zugegebenermassen ein Experiment, zur Abwasseranlage entpuppte sich jedoch als dreckiger Misserfolg, im wahrsten Sinne des Wortes. Direkt neben den Teichen befand sich nämlich die Müllhalde.
Anschließend besuchten wir den traditionellen Vogelbeobachtungsort am Golfplatz, doch auch hier war es einfach zu heiß, zu weit und es gab zu wenig zu sehen, um wirklich Freude daran zu finden. Sogar Lavinia gestand mir, dass sie sich schon lange gedacht hatte: „Bitte, kehre endlich um!“
Da wir jedoch die Marke von 350 Vogelbeobachtungen überschritten hatten und die Gruppe mittlerweile recht müde war, gingen wir vorzeitig ins wunderschön gelegene Lookout Café und genossen ein fantastisches Abendessen. Lavinia hielt eine so liebevolle Abschiedsrede, wie ich sie selten gehört habe, und ich muss zugeben, eine große Dankbarkeit zu empfinden.
Es war eine vogeltechnisch herausfordernde Reise, da das Land aufgrund der lang anhaltenden Dürre verhältnismäßig vogelarm war, und wir hart für jede Sichtung arbeiten mussten. Doch es hat sich gelohnt! Besonders freute mich, dass die Gruppe die Vielseitigkeit dieser Reise – mit all ihren Naturerlebnissen, den verschiedenen Tieren und Pflanzen und den Zusammenhängen der Ökosysteme – so sehr zu schätzen wusste. Obwohl wir einige “normale” Arten nicht zu Gesicht bekamen, konnten sich alle an den „Namibian Specials“ und endemischen Arten erfreuen.
Am nächsten Morgen brachen wir zu den Victoriafällen auf, wo sich der Streifenkopf-Heckensänger wie auf Kommando zeigte. Die Schalowturakos präsentierten im Flug erneut ihre leuchtend roten Flügel, und an den tosenden Fällen verabschiedete ich mich mit den Worten: „Ihr müsst heim, und ich muss weiter“, denn in wenigen Tagen erwartete mich bereits die nächste Gruppe.
Der Engländer würde kurz und bündig sagen: “Next time, bye!”
Albert